Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

Promotionen

M.Sc. Alexandra Radounikli

DIE MORPHOLOGISCHE TYPOLOGIE DER PRODUZIERENDEN STADT
Die Bedeutung industrieller Produktionsflächen im innerstädtischen Kontext und ihr Potenzial für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Sinne der produktiven Stadt.
Eine Untersuchung morphologischer Kriterien zur Entwicklung einer Typologie und Reintegration urbaner Produktionsformen

Dipl.Ing.(TU) Rocío Del Pilar Paz Chávez

Swinging Cities

How urban generators and autopoietical networks can act as re-activators of urban transformation

Dipl.Ing. M.Sc. Ragnhild Klußmann

Urban Generator

Temporäre kulturelle Orte als Katalysatoren für eine nachhaltige Stadtentwicklung

Dipl.Ing. M.Sc. Julia Siedle

Nutzungsverdichtung im Gebäudebestand:
Suffizienzstrategien für Kommunen mit dem Ziel der Reduktion von Neubau und Flächenverbrauch in Deutschland

Täglich werden in Deutschland große Acker- und Freiflächen in Bauland umgewandelt, immer neue Gebäude werden mit hohem Energieaufwand gebaut und betrieben. Der Flächenkonsum pro Kopf steigt, der Bestand an untergenutzten Flächen wächst, nationale Einsparungsziele sowohl für Flächen als auch für Energie drohen verfehlt zu werden.

Suffizienzmaßnahmen im Gebäudesektor sind folglich dringend notwendig. Im Rahmen dieses Promotionsvorhabens werden Strategien einer Nutzungsintensivierung des Gebäudebestands untersucht: Wie können Räume mehrfach genutzt, wie können Raumbedarfe reduziert, wie kann Leerstand a priori vermieden werden?

Häufig treten Flächenspareffekte bei Projekten z.B. mit sozialer, ökonomischer oder städtebaulicher Zielsetzung als Nebenerscheinungen auf. Mithilfe einer qualitativen Studie werden 51 dieser Projekte evaluiert und daraus Flächensuffizienzstrategien für Kommunen verschiedenen Typs entwickelt. Projektleiter und Nutzer werden als Experten zu Organisationsstrukturen, Flächensparpotentialen und Skalierbarkeit befragt; Größe, Demographie und Immobilienmarkt der jeweiligen Kommune werden ausgewertet. Die Ergebnisse werden mittels simulativer Maßnahmen getestet.

Die Ergebnisse versetzen Kommunen in die Lage und motivieren sie, bei der Erstellung von Klimaschutzplänen und integrierten Handlungskonzepten Suffizienzmaßnahmen mit einzubeziehen.

M.Sc. Katharina Simon (Rigorosum im April 2017)

Implementierung der Solarenergie in den städtebaulichen Planungs- und Entwurfsprozess- Eine Evaluierung der Methoden, Instrumente, Werkzeuge und Akteurskonstellationen als studienbegleitende Entwurfshilfe

Diese Dissertation entsteht im Rahmen des international ausgerichteten Forschungsprojektes „Solarenergienutzung im städtebaulichen Kontext“. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt ist auf vier Jahre ausgelegt und Teil der IEA SHC Task 51.

Städte sind dynamische Gebilde, die sich strukturell meist über Jahrhunderte entwickelt haben. Seit dem Beginn der ersten Siedlungsformen reagieren Städte auf neue Gegebenheiten und Einflüsse. Die energetische Versorgung der Städte rückt immer mehr ins Zentrum. Die Relationen und Abhängigkeiten von „Stadt und Energie“ stellen neue Herausforderungen dar. Eine reine Gebäudebetrachtung reicht längst nicht mehr aus. Im alltäglichen Stadtplanungsprozess wird die Energieplanung zwar mitgedacht, bislang aber nicht in letzter Konsequenz. So ist es meist immer noch eine Ermessensangelegenheit zu welchem Zeitpunkt mit der Energieplanung begonnen wird. Da Stadtplanungsprozesse eine langfristige Planung fordern, ist eine frühzeitige Integration der Energiethematik von Vorteil, um sowohl rechnerisch als auch ästhetisch ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Obwohl auf den ersten Blick zahlreiche Leitfäden, Werkzeuge, Richtlinien und Gesetze die Planung augenscheinlich vereinfachen sollen, sind diese nur schwer anwendbar. Ähnlich verhält es sich mit gezielten Umsetzungsstrategien, also Methoden oder auch Instrumenten. Dies hängt damit zusammen, dass die einzelnen Disziplinen, jeweils ihre eigenen Hilfsmittel zusammenstellen und ein Austausch unter den verschiedenen Disziplinen noch nicht gelingt. Fehlende Kommunikation der Planungsbeteiligten wird meistens als Hauptgrund für „schwierige“ Planungsprozesse genannt. Werden die genannten Probleme analysiert, kommt die Frage auf, wie eigentlich Planungsprozesse funktionieren, welche Akteure zu welchen Zeitpunkten beteiligt sind, welche Methoden und Instrumente verwendet werden, wie Meilensteine im Planungsprozess aussehen etc. Erst wenn dieses Grundverständnis von den komplexen Verflechtungen geschaffen wurde, können Aussagen über Barrieren und Herausforderungen gemacht und ganzheitliche Verbesserungsvorschläge in Form von neunen Modellen des Planungsprozesses, erweiterten Methoden und Instrumenten, generiert werden. Welchen Stellenwert die Energieplanung im Planungsprozess einnimmt und wie explizit Solarenergienutzung integriert werden kann, um Deutschlands Städte zukunftssicher zu gestalten, sind weitere relevante Forschungsfragen, denen es nachzugehen gilt.

Das Ziel dieser Dissertation ist die Entwicklung eines systematisierten Modells für den Planungsprozess, das eine Einbindung der energetischen Fragestellungen, insbesondere der Solarenergie erlaubt.

Dipl.Ing. M.Sc. Steffen Wurzbacher (Rigorosum im Oktober 2015)

Zum Verhältnis zwischen urbaner Dichte und Energie

Seit der Industrialisierung unterliegen Städte einem kontinuierlichen Wachstum. So lebten im Jahr 2008 erstmalig weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Bis zum Jahr 2030 wird ein Anstieg der Städter auf zwei Drittel der Weltbevölkerung, insgesamt also auf 4,94 Milliarden, prognostiziert. (...) "Diese räumliche Verdichtung geht ungebremst weiter – in den Entwicklungsländern sogar mit steigender Geschwindigkeit.“ (Herzog 2007, S.13) (...) Wie die Stadt der Zukunft aussehen soll, darüber streitet sich aktuell die Wissenschaft. Quasi als „Zauberwort“ wird von den verschiedenen Urbanisten im Hinblick auf soziokulturelle oder energetische Probleme einer Stadt die Erhöhung der Dichte als die entscheidende Maßnahme benannt.(...) Vor diesem Hintergrund möchte das Promotionsvorhaben Abhängigkeiten und Auswirkungen verschiedener Dichtetypen und Dichtegradienten untereinander und in Bezug auf Energieströme in urbanen Strukturen untersuchen. Dabei werden die identifizierten Wechselwirkungen in einer zu entwickelnden Abhängigkeitsmatrix fixiert.

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